Mittwoch, 20. April 2011

Naturmärchen mit Bastelanleitungen und Rezepten

Alfred Beermann und Rita Lüder
Die kleine Hexe Duftnäschen - Ein Naturmärchenbuch
Echino Media Verlag, ca. 160 S., zahlreiche ganzseitige Farbbilder, Hardcover, Fadenheftung, ISBN 978-3-9807629-1-5, 14,80 € 
Ein aufwendig farbig illustriertes Naturmärchenbuch mit Hexenlatein und Hexenküche zum Lernen und Ausprobieren. Ein Buch für jeden Naturfreund, besonders für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren.

Auf über 150 Seiten werden die aufregenden Abenteuer der kleinen Hexe Duftnäschen erzählt, die kaum größer ist als eine Hummel. Wie ihre ebenfalls winzigen Schwestern verlässt das Hexlein ihre heimatliche Bergwiese um Erfahrungen zu sammeln und erwachsen zu werden. Schweren Herzens trennt sie sich von ihrer Mutter und ihrem Freund, dem Zwerg Wuschelhaar. Auf einer Waldwiese im Flachland findet sie eine neue Heimat, lernt viele Tiere und Pflanzen kennen und hilft ihnen in so manch schwieriger Situation. Ob Ihr Zwerg nach so langer Zeit noch an sie denkt? Aus einer ganz unbekannten Perspektive wird den Kindern in diesem Buch viel Wissenswertes über die Natur vermittelt.

Im Hexenlatein werden naturwissenschaftliche Fakten kindgerecht erklärt. Durch die Personifizierung der Tiere können sich die Kinder mit den Geschehnissen identifizieren und Anteil nehmen. Der Text ist gut geeignet zum Selberlesen. Zahlreiche farbige Bilder illustrieren die Handlung. Die Zeichnungen vermitteln durch ihre sachliche Richtigkeit viel vom Aussehen ausgewählter Pflanzen und Tiere. Im Anhang regen Bastelanleitungen und Rezepte zum Ausprobieren an.

" … Es begann auf einer wunderschönen Wiese am Rande eines großen Bergsees. In einer von den Murmeltieren verlassenen Höhle lebte die kleine Hexe Bonbonbon mit ihren drei Töchtern Blütenduft, Morgenröte und Duftnäschen. Die drei Schwestern waren alle so klitzeklein, dass sie mit den Käfern, Bienen, Hummeln, Schmetterlingen zwischen den bunten Blumen und Gräsern spielen konnten. An schönen Sommertagen, wenn die kleinen Hexen ihre luftigen, gelben und blauen Seidenkleidchen angezogen hatten, musste man schon sehr genau hinschauen, um sie von den hübschen Schmetterlingen zu unterscheiden.

Manchmal ritten alle drei Sprösslinge auf dem Rücken einer summenden Biene oder einer brummenden Hummel. Sie besuchten dann mit ihren lebenden Flugzeugen die allerschönsten Blüten und sammelten genauso wie die fleißigen Insekten Nektar und Pollen, aus denen ihre Mutter die köstlichsten Gerichte zubereiten konnte. Ganz ausgelassen vor Freude steckten sie ihre spitzen Näslein tief in die hübschen Glockenblümchen oder in blaue, duftende Enzianblüten. Weil sie so klitzeklein waren verschwand dann oft mit dem Kopf der ganze Körper zwischen den zarten Blütenblättern.

Obwohl sich die drei kleinen Hexenkinder so wie ein Ei dem anderen glichen, waren sie dem Wesen nach sehr unterschiedlich, und manchmal konnte man kaum glauben, dass sie wirklich Geschwister waren … "

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